Takeshi Kitanos Filme |
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Detective
Azuma (Beat Takeshi), ein 39 Jahre alter Einzelgänger, arbeitet bei
der
Mordkommission. Er ist unverheiratet, hat keinen Respekt vor seinen Vorgesetzten
oder für die korrekte Einhaltung der Dienstvorschriften. Er lebt
mit seiner Schwester Akari (Maiko Kawakami) zusammen, die wegen mentalen
und Drogenproblemen aus einer Nervenheilanstalt entlassen worden ist. Die Leiche des Drogendealers Emoto wird auf einem Fischerboot gefunden - so platziert, dass es wie Selbstmord aussehen musste. Als Azuma tiefer in die Ermittlungen einsteigt, führt ihn das direkt zu Iwaki (Shigeru Hiraizumi) und Nito (Ittoku Kishibe). Iwaki ist einer von Azumas engsten Freunden und Führer einer Verbrechensbekämpfungseinheit im Polizeihauptquartier. Nito ist ein gut situierter Geschäftsmann. Es stellt sich heraus, dass Iwaki Krebs im tödlichen Stadium hat und konfeszierte Drogen an Nito verkauft hat, um seine Tochter finanziell abzusichern. Als Iwaki merkt, dass ihm Azuma auf den Fersen ist, wird er wenig später tot aufgefunden. Azuma verhaftet Kiyohiro, den er als Mörder von Emoto bereits ausgemacht hatte, und schlägt ihn auf dem Polizeirevier zusammen. Er hält ihn auch für den Mörder Iwakis. Der Polizei Chief Yoshinari (Shiro Sano) reißt daraufhin der Geduldsfaden und er entfernt Azuma aus dem Dienst. Kiyohiro startet eine Vendetta gegen Azuma und entführt seine Schwester Akari. Er erlaubt drei jungen Punks (u.a. Susumu Terajima), sie mit Heroin gefügig zu machen und sie zu vergewaltigen. Azuma besorgt sich auf dem Schwarzmarkt eine Kanone und beginnt seinen Rachefeldzug ... |
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"Filme machen unterscheidet sich sehr von Comedy-Auftritten. Wenn ich als Comedy-Schauspieler auf der Bühne stehe, will ich augenblickliche Lacher; ich versuche nicht dem Publikum eine tiefergehende Erfahrung zu ermöglichen. Aber ich will, dass meine Filme etwas sind, in das sich die Leute regelrecht verbeißen können". "Das Problem war, dass ich noch nie Regie geführt und es auch nie studiert hatte, obwohl ich einiges an Filmen konsumiert habe. Da war eine Filmcrew, die schon eine lange Zeit in der Filmindustrie tätig war und die die standardisierten Methoden verinnerlicht hatte. Diese Methoden basierten auf dem Einfluss des Westens - das Bewegen der Kamera, verschiedene Kameraeinstellungen. Das Problem mit dem Bewegen der Kamera in Japan aber ist, dass man immer, wenn man sie bewegt, etwas im Bild hat, was man da nicht haben möchte. Also habe ich mit der Crew lange gekämpft, bis ich diese Einstellungen fast ohne jede Bewegung im Kasten hatte. Nachdem der Film rauskam, sagten die Leute, dass ich keine Ahnung vom Filme machen hätte". |
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In Violent Cop bekommt man einen Vorgeschmack darauf, was mittlerweile zu Takeshi Kitanos Markenzeichen avanciert ist: Der Film hat einen hochinnovativen Aufbau. Langsame Momente von großer Stille mit lang wartenden Kameraeinstellungen werden ohne jede Warnung durch explodierende, rohe Gewalt abgelöst (in späteren Filmen wie Sonatine und Hana-Bi kommt dieses Stilmittel zur Vollendung). Diese Methode des Filmens war etwas Neues und hauchte dem fast schon toten Genre des japanischen Yakuza-Thrillers neues Leben ein. Violent Cop ist ein eindrucksvoller Film eines Regisseurs, der bis dahin keiner war Fazit: Als Erstlingswerk sehr gut gelungen. |
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Bei den meisten Filmen von Takeshi Kitano empfehle ich eine Version mit dem originalen japanischen Ton und entsprechenden Untertiteln. Das bringt meiner Meinung nach die Stimmung der Filme am besten rüber. Video:
DVD:
Sonstiges: |
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zuletzt
geändert:
20.10.2009 |